Geschichte
Die Brandversicherung hat ihren Ursprung im Mittelalter. Damals wurden Häuser vorwiegend aus Holz errichtet und standen meist sehr dicht beieinander. Brach in einem Haus ein Feuer aus, so griff dieses rasch auf angrenzende Gebäude über und vernichtete nicht selten ganze Stadtviertel. Die Bewohner waren danach nicht nur obdachlos, sondern auch finanziell ruiniert.
Von den Brandgilden zur Feuerversicherung
Erst im Jahr 1537 gründete man in Schleswig-Holstein den ersten Feuerversicherungsverein. In weiterer Folge bildeten sich in ganz Deutschland Brandgilden. Diese hatten allerdings noch nicht den Charakter einer Feuerversicherung.
Die erste Brandschutzversicherung in moderner Form entstand 1623 unter der Bezeichnung „Tiegenhöfer Brandordnung„. Im Jahr 1676 erhielt die Stadt Hamburg eine Feuerversicherung unter dem Namen Hamburger Feuerkasse.
Im 18. Jahrhundert folgte eine Reihe derartiger Versicherungen, die für die Hauseigentümer sogar verpflichtend waren. Es entwickelten sich sogenannte Brandkassen, öffentlich-rechtliche Feuerversicherungsanstalten und private Feuerversicherungen.
Heute ist die Brandversicherung in den meisten Fällen ein Bestandteil einer Gebäudeversicherung. Alternativ dazu kann jedoch eine eigene Brandschutzversicherung abgeschlossen werden.
Die Bedeutung von Brandschutzversicherungen
In Deutschland verzeichnete man allein 2018 rund 200.000 Brandeinsätze. Das entspricht 500 Bränden pro Tag. Dabei kam es zu enormen Sachschäden und teilweise sogar zu Todesopfern. Laut Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft sorgten Brände für eine Versicherungsleistung von rund 1,2 Milliarden Euro. Die meisten Haus- und Wohnungsbrände entstehen laut Statistiken hauptsächlich in der Weihnachtszeit.
Brände können auch durch Haustiere verursacht werden oder durch technische Defekte. Deshalb ist es für Eigenheimbesitzer notwendig, sich vor den Folgen eines Brandschadens rechtzeitig mit einer Versicherung zu schützen.